Gebaute Ideologie

Ein Wochenend-Seminar für junge Erwachsene

40 Jahre „real existierender Sozialismus“ haben unübersehbare Spuren in den Städten Ostdeutschlands hinterlassen. Ein Seminar des Vereins zur Förderung politischen Handelns e.V. möchte eine junge Generation, die die Teilung Deutschlands selbst nicht mehr erlebt hat, dafür sensibilisieren und ihr den Zusammenhang von Ideologie und Architektur näherbringen. Die angestrebte Selbstdarstellung der DDR über einzelne Gebäude und der (zum Teil gescheiterte) Versuch der Umsetzung gesellschaftlicher Leitbilder anhand von Städteplanung und Bauprojekten werden im Seminar anschaulich und methodisch abwechslungsreich vermittelt. Darauf aufbauend wird über den Umgang mit dem belasteten Erbe reflektiert. Dieser steht in einem Spannungsfeld zwischen künstlerischer und architekturgeschichtlicher Bewertung einerseits, erinnerungspolitischer Einordnung und wirtschaftspolitischer Interessen andererseits. Die Teilnehmenden des Seminars sollen über die häufig sehr emotionalen und polemisch geführten Debatten hinaus zu einem eigenen, differenzierten Urteil befähigt werden.

 

Auftraggeber: Verein zur Förderung politischen Handelns e.V.
Leistungen: Konzeption eines Seminars
Bearbeitung: Kathleen Schröter
Zeitraum: 2008