Masse und Klasse. Hallesche Gebrauchsgrafik im DDR-Kontext
Unter dem Titel „Masse und Klasse“ stellte das Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Berlin im Sommer 2016 in einer Sonderausstellung herausragende Beispiele der Gebrauchsgrafik in der DDR vor. Als die Ausstellung nach Halle geholt werden sollte, erhielten wir die schöne Gelegenheit, einige zusätzliche Kapitel über die hallesche Gebrauchsgrafik zu entwickeln. Denn Halle (Saale) stellte zu DDR-Zeiten neben Berlin und Leipzig ein Zentrum des Kommunikationsdesigns dar. Verpackungen, Werbeanzeigen, Signets, Briefmarken, Spielkarten, Cover von Zeitschriften und Büchern sowie Plakate – bei diesen und weiteren Aufgaben erhielten hallesche Gebrauchsgrafiker*innen zahlreiche Auszeichnungen. Während heute nur noch wenige Firmen von damals existieren – z.B. Halloren und Kathi – zeugen die in der Ausstellung präsentierten Verpackungen aus Betrieben wie Patina oder der „Kaffeebude“ von aufgegebenen Industriezweigen in Halle (Saale) und erzählen somit auch ein spannendes Kapitel hallescher Stadtgeschichte.
Ruth Heftrig kuratierte den halleschen Ausstellungsteil im Stadtmuseum Halle mit der Laufzeit 18. Mai bis 4. November 2018, der durch die von Florentine Nadolni für das Werkbundarchiv – Museum der Dinge in den DDR-Kontext eingeordnet werden konnte. Ergänzt durch das Projekt „Zettelwerk, Archiv für Alltagsdrucksachen“ der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
Auftraggeber: | Stadtmuseum Halle |
Leistungen: | Konzeption, Drittmittelakquise, Ausstellungsvorbereitung, Rahmenprogramm |
Bearbeitung: | Ruth Heftrig |
Zeitraum: | 2018 |