Werkdatenbank Bildende Kunst Sachsen – Bestand Peter Graf

Der Landesverband Bildende Kunst Sachsen e.V. (LBK) bietet Kunstschaffenden im Land Sachsen die Möglichkeit, sich und ihre Werke in der digitalen Werkdatenbank Bildende Kunst Sachsen darzustellen. Mittels der Datenbank soll das Spektrum bildkünstlerischen Schaffens des Landes möglichst umfassend abgebildet, auf Dauer erhalten und sowohl national als auch international zugänglich gemacht werden.

Dank des Förderprogramms KULTUR.GEMEINSCHAFTEN der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder hatte der LBK im Jahr 2021 die Möglichkeit, zehn Künstler*innen bzw. Nachlassverwalter*innen bei der Einpflege eines Kernbestandes von mindestens 50 Werken zu unterstützen. Damit sollten insbesondere Künstlerinnen, die für die sächsische Kunstlandschaft wichtig und repräsentativ sind und die (bzw. deren Nachlassverwalter*innen) mit den technischen Anforderungen etwa aufgrund ihres Alters Schwierigkeiten haben, Hilfestellung erhalten.

Für die gemeinsam mit den Künstler*innen getroffene Definition eines repräsentativen Kernbestandes, der fotografischen Erfassung der Werke vor Ort sowie der Eingabe der Angaben zu Werk und Künstler*in in die digitale Datenbank beauftragte der LBK fachlich ausgewiesene Kunstwissenschaftler*innen. Kathleen Rosenthal übernahm den Bestand des Dresdner Künstlers Peter Graf.

Peter Graf (*1937) schuf zahlreiche Grafiken und Gemälde, bis 1985 parallel zu seiner Tätigkeit als Transportarbeiter, LKW-Fahrer, Lagerist und Gabelstaplerfahrer, danach freischaffend. Die Motive seiner mitunter sehr poetischen und oftmals humorvollen Bilder findet er seit jeher im Alltag weitab von politischer Ideologie. Mit pastos aufgetragenen Farben modelliert er sie auf die Leinwand. Gelegentlich lassen sie sich auch als kritischen Kommentar zum politischen Geschehen um ihn herum verstehen. Graf gehört gemeinsam mit Peter Herrmann, Ralf Winkler alias A. R. Penck, Peter Makolies und Winfried Dirske zum sog. Dresdner Freundeskreis um Jürgen Böttcher alias Strawalde; Letzterer porträtierte ihn 1961 in seinem verbotenen Kurzdokumentarfilm Drei von vielen.